7.2.-11.4.2021 Werkgespräch: Mittwoch, 07.04.2021, 19:00 Uhr Finissage: Sonntag, 11.04.2021 11:30 Uhr |
Kunstverein Lippstadt http://www.kunstverein-lippstadt.de
Ganz still wirken die Bildrechtecke an der Wand,
jedes mit einer eigenen Farbstimmung. Nichts tritt aus der Fläche der Bilder
hervor, keine Gestalt, kein Kontrast, keine Bewegung. Aber die Malereien
ziehen den Blick an, unwiderstehlich und wie magnetisch. Da öffnet sich im dämmerigen Dunkel eine kleine
Aufhellung. Aus der stumpfen Fläche schimmert farbiges Licht. Ich gehe näher
heran und vertiefe meinen Blick in das Bild, in die aufgemalte verhaltene
Farbe. Und nun geschieht es wie von selbst: Ich schaue in eine räumliche
Tiefe. Meine Aufmerksamkeit gleitet hinter die Oberfläche des Bildes. Ich
erkenne allmählich einen weiten Raum – ohne fassbare Grenzen, dämmerig, wie
neblig. Und ich erkenne Licht – ebenfalls unbegrenzt, nicht etwas
Beleuchtetes, sondern eine sanfte Aufhellung, ein Halbdunkel, ein farbiges
Glimmen. Scheinbar kommt es aus der Tiefe der Farbe. Es ist ein verhaltenes
Leuchten, das wie verborgen erscheint – und eben dadurch seine Intensität
gewinnt.
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07.4.2021 18.30 Uhr |
Kunstsammlungen
Chemnitz Große schwarze Zeichen - Der frühe Soulages Pierre Soulages war 27 Jahre alt, als er 1947 in Paris eine neue Art abstrakter Malerei entwickelte. Er wollte nicht mehrere Formen in einem Bild "komponieren". Mit breitem Pinsel schuf er dunkle Bahnen, die sich zu einem einzigen Gebilde verbanden. Dieses "Zeichen" ist in sich durch und durch bewegt. Der Vortrag zeigt die herausragende Stellung des Künstlers in der französischen Kunst um 1950 und vergleicht ihn mit den jungen New Yorker Malern. Für die Nachkriegsgeneration in Westdeutschland war Soulages in den Jahren um 1950 sogar das wichtigste Vorbild. |
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Lehrveranstaltung Studium im Alter
WWU Münster
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Video-Vorlesung (Zoom) Do 16.15 – 17.45 Uhr Beginn 15.04.2021 Die Vorlesung geht ausführlich auf etwa 25
ausgewählte Kunstwerke ein, die sich in Aachen und Köln befinden – Bauten,
Skulpturen und Malereien vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Zu ihnen
gehören die karolingische Pfalzkapelle in Aachen, romanische Kirchen und der
gotische Dom in Köln wie auch frühe moderne Kirchenbauten von Rudolf Schwarz
und Dominikus Böhm aus der Zeit um 1930. Wir verfolgen die
Entstehungsgeschichte der Bauten und erfahren von späteren Veränderungen. Wir nehmen uns Zeit für die genaue Wahrnehmung des
einzelnen Werks. Es geht also weniger um Entwicklungsgeschichte als um
gestalterische und inhaltliche Zusammenhänge. Wir betrachten
frühmittelalterliche Buchmalereien aus dem Aachener Domschatz, das Gerokreuz
und den Dreikönigsschrein des Kölner Doms wie auch die romanische Holztür
und das gotische „Gabelkruzifix“ in St. Maria im Kapitol. Aus dem Wallraf-Richartz-Museum sehen wir uns
Stephan Lochners „Madonna im Rosenhag“ an und außerdem Werke von Caspar
David Friedrich, van Gogh und Munch. Das Museum Ludwig bewahrt das
beklemmende letzte Gemälde „Abschied“ von August Macke (1914) sowie
herausragende Werke von Kasimir Malewitsch, Paul Klee („Hauptweg und
Nebenwege“), Otto Freundlich, Picasso, Wols, Yves Klein, Warhol und Gerhard
Richter. Von diesem Künstler betrachten wir schließlich das
Südquerhausfenster des Kölner Doms.
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Lehrveranstaltungen für Studierende
Kunstakademie Münster
Close looking - Kunstwerke in Aachen und Köln Diese Veranstaltung kann sowohl als Präsenz- als auch als Online-Veranstaltung (Zoom) angeboten werden. Seminar Do 14 – 16 Uhr, Hörsaal S 1 oder Zoom-Vorlesung Anmeldung bis 9.4.2021 franz.roxel@web.de Beginn: 15.04.2020
Es können TS und LS erworben werden
Das Seminar findet online statt und geht ausführlich auf etwa 25 ausgewählte
Kunstwerke ein, die sich in Aachen und Köln befinden – Bauten, Skulpturen
und Malereien vom Mittelalter bis zur Moderne.
Der Ansatz ist die Betrachtung des Einzelwerks. Wir informieren uns über die
Entstehungsumstände und die Zweckbestimmung und blicken ausführlich auf die
Details und die großen Strukturen. Den Werken der Vergangenheit nähern wir
uns mit gleicher Aufgeschlossenheit wie bei moderner und gegenwärtiger
Kunst. Neben den kunsthistorischen Fakten konzentrieren wir uns auf die
anschauliche Intensität, die gestalterische Dramatik und Ausdruckskraft
jedes einzelnen Werks.
Wir nehmen uns Zeit für die karolingische Pfalzkapelle in Aachen, einige
romanische Kirchenbauten und den gotischen Dom in Köln, aber auch frühe
moderne Kirchenbauten von Rudolf Schwarz und Dominikus Böhm um 1930. Wir
lernen frühmittelalterliche Buchmalereien des Aachener Domschatzes kennen,
das Gerokreuz und den Dreikönigsschrein im Kölner Dom und die romanischen
Reliefs der Holztür und das gotische „Gabelkruzifix“ in St. Maria im
Kapitol. Aus dem Wallraf-Richartz-Museum sehen wir uns Stephan Lochners „Madonna im Rosenhag“ an und außerdem Werke von Caspar David Friedrich, van Gogh und Munch. Das Museum Ludwig bewahrt das beklemmende letzte Gemälde „Abschied“ von August Macke (1914) sowie herausragende Werke von Kasimir Malewitsch, Paul Klee („Hauptweg und Nebenwege“), Otto Freundlich, Picasso, Wols, Yves Klein, Warhol und Gerhard Richter. Von diesem Künstler betrachten wir schließlich das Südquerhausfenster des Kölner Doms.
Erwartet wird eine
aktive Beteiligung an den Gesprächen. Grundlage für einen kleinen
Leistungsschein ist die Nachbearbeitung einer Doppelstunde in Form eines
Essays. Für einen großen Leistungsnachweis (Referat / Hausarbeit) sollte
eines der behandelten Werke (Auswahl in Absprache)
verglichen werden.
Zur Vorbereitung eines Referats/einer schriftlichen Arbeit oder eines Essays
für einen Leistungsschein sollte der/die Studierende möglichst das
Originalkunstwerk in Köln oder Aachen besuchen. Für diese Recherche vor Ort
kann auch ein Teilnahmenachweis für eine eintägige Exkursion
ausgestellt werden.
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